1951 Neubau als Opus 2 mit 4 Manualen und 59 Registern durch Rudolf von Beckerath, einem der wichtigsten deutschen Orgelbauer der Nachkriegszeit – die Orgel wird seither betreut durch die Firma Beckerath Orgelbau.
Christoph Lieben-Seutter (Intendant der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle): „An sich ein schönes Instrument – nur nicht im richtigen Saal.“ In Hamburg wird in die Laeiszhalle eine neue und schalldruckstärkere Orgel für ca. 3,5 Mio € (!) eingebaut.
KMG Gernd Hennecke (Orgelsachverständiger): „In Bezug auf die Raumgröße (… unserer Stadtkirche) ist es die angemessene und ideale Orgel.“
In Hamburg bleiben die historische Vorderfront der Orgel mit den Prospektpfeifen, die Bälge und das Stahlgerüst.
Wiederverwendet werden ca. 80% der Orgel aus Hamburg – insbesondere die Pfeifen (mit Ausnahme der Prospektpfeifen), die Windladen und die Windkanäle – alles von sehr guter Qualität.
Neugebaut werden: zwei viermanualige Spieltische (einer davon beweglich), Setzeranlage, Bussteuerung, elektrische Traktur (Kabelverteilung, Absicherung), Spielmagnete, Schleifenzugmagnete, Eisenständerwerk, Register Oboe 8′, ein zur Stadtkirche passender Orgelprospekt mit den Prospektpfeifen Prinzipal 16′ und 8′ und die Michaelstrompete (Spanische Trompete).
Klanganpassungen:
- Einbau einer Oboe 8′ anstelle der Feldtrompete 4′
- Ersatz der Zimbel durch eine Flötenschwebung 8′
- Ersatz der Quintade 16′ durch einen Holzprinzipal 8′
- Einbau einer Horizontaltrompete 8′ (Spanische Trompete)
- Einbau eines Zimbelsterns
Argumente des Orgelsachverständigen für den Kauf der Beckerath-Orgel:
- Kostenersparnis von einigen hunderttausend Euro gegenüber einem Neubau gleicher Qualität und Größe
- Erhaltung eines bedeutenden Orgelwerks der deutschen Orgelgeschichte
- stilistisch und klanglich ein absolut vielseitiges Instrument
- technische Ausstattung auf dem modernsten Stand (durch Neubau von Teilen)